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Wer ist Satoshi Nakamoto?

Autor
Martin

Zuletzt Aktualisiert: 17. Juni 2021

Das Wichtigste in Kürze

  • Satoshi Nakamoto ist der Name einer einzelnen Person oder Gruppe, welche für Bitcoin programmiert hat.
  • Bist heute ist ungelöst, wer genau dahinter steckt. Es gibt Hinweise, dass sich hinter Nakamoto der bereits verstorbene Kryptograf Hal Finney versteckt, doch auch das ist nicht zu 100% gesichert.
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Wenn ein Name fällt, dann ist in der Regel schnell klar, wer dies ist oder wer dahinter steckt. So bringen Namen wie Steve Jobs, Bill Gates, Donald Trump, Lionel Messi oder Michael Jackson sofort ein „klar“ oder „ah“ hervor, um einige Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen einzustreuen. Wenn allerdings der Name Satoshi Nakamoto fällt, dann werden die „Ahs“ schon weniger.

Satoshi Nakamoto: Erfinder der Kryptowährung Bitcoin

Immerhin, wer sich in der Finanzwelt und hier insbesondere im Bereich der Kryptowährungen, ein wenig auskennt, der bringt den Namen immerhin in Verbindung mit der heute so wichtigen Kryptowährung Bitcoin. Denn bekanntlich ist Satoshi Nakamoto offiziell „der“ Erfinder der Kryptowährung. Wenn ein Name fällt, dann kann in der Regel auch recht schnell die entsprechende Biografie aufgerufen werden – dank des Internets an praktisch jedem Ort der Welt. Doch bei Satoshi Nakamoto ist dies nicht so einfach. Denn wer nun eine – aufgrund des Namens – ausführliche Biografie eines japanischen Zeitgenossen erwartet, der muss leider enttäuscht werden.

Denn viel ist von Satoshi Nakamoto nicht bekannt – nicht einmal, um wen es sich eigentlich tatsächlich handelt. Immerhin: der Name gilt als Erfinder von Bitcoin. Zumindest wurde unter diesem Namen im Oktober 2008 das White Paper von Bitcoin veröffentlicht. Ebenso zeichnete sich dieser Namen im Januar 2009 für die erste Variante der Referenzimplementierung Bitcoin Core verantwortlich.

Dorian Nakamoto ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Satoshi

Bis heute allerdings ist ungeklärt, wer Satoshi Nakamoto eigentlich tatsächlich ist. Als ein möglicher Kandidat gilt dabei Dorian Nakamoto. Zu dieser Einschätzung gelangte die Zeitschrift Newsweek im März 2014. Denn in Kalifornien entdeckte das Magazin mit Dorian Nakamoto einen Menschen, dessen Geburtsnamen eben tatsächlich Satoshi Nakamoto lautet. Bei diesem Mann handelt es sich um einen Physiker, der als Systemingenieur für klassifizierte Verteidigungsprojekte und als Computeringenieur für Technologie- und Finanzinformationsdienst-Unternehmen arbeitete. Nach Angaben des Magazins gab es eine Bestätigung von Nakamoto selbst, die dieser aber in einem öffentlichen Interview widerrief. Dabei sagte er, dass er von Bitcoin nie gehört habe und die Frage des Reporters von Newsweek falsch verstanden hatte.

Weitere Kandidaten: Craig Steven Wright und Nick Szabo

Zwei weitere Menschen, die hinter dem Pseudonym stecken könnten, sind Craig Steven Wright und Nick Szabo. Erstgenannter behauptete selbst im Mai 2016, hinter dem Pseudonym des Bitcoin-Erfinders zu stecken. Der australische Unternehmer will den Namen demnach vom historischen japanischen Philosophen Tominaga Nakamoto übernommen haben. Schon im Dezember 2015 gab es entsprechende Vermutungen in den USA, da in der Signatur einer E-Mail-Adresse der Kommunikation zwischen den Bitcoin-Entwicklern und Nakamoto, eine Mobilfunknummer auftauchte, die auf den Namen von Wright zugelassen war. WikiLeaks veröffentlichte 2019 Beweise, wonach Craig Wright Dokumente fälschte, um sich als der Gründer der Bitcoins auszugeben.

Ebenso gab es Gerüchte, wonach der Blogger Skye Grey Nick Szabo der Gründer von Bitcoin sein könnte. Denn im Dezember 2013 veröffentlichte er eine stilometrische Analyse, ein Bitcoin-Whitepaper. Zudem veröffentlichte er auch einst ein Paper über Bit Gold, einen der Vorläufer von Bitcoin. Zudem gab es eine Reihe von Indizienbeweisen des Finanzautors Dominic Frisby, dass Szabo Nakamoto sei – echte Beweise jedoch fehlten. Im Juli 2014 gab es dann eine E-Mail von Nick Szabo an Frisby, in der er bestritt, Satoshi Nakamoto zu sein.

Ist Hal Finney der Bitcoin-Gründer?

Für viele Menschen, die die Szenerie rund um Bitcoin im Detail verfolgen, gilt hingegen Hal Finney als Bitcoin-Erfinder und Nakamoto. Der US-amerikanische Softwareentwickler ist zumindest nachweislich einer der Pioniere von Bitcoin. Finney, der im August 2014 im Alter von nur 58 Jahren starb, war neben Nakamoto der erste Mensch, der Fehlerberichte einreichte und Verbesserungen an Bitcoin vornahm. Interessanterweise lebte er nur unweit von Dorian Nakamoto entfernt. Zudem ergaben Handschriftenproben eine enorme Ähnlichkeit der Handschrift von Nakamoto und Finney. So gab es in den Vereinigten Staaten auch die Theorie, dass Finney ein Ghostwriter im Auftrag von Nakamoto war. Doch auch Finney selbst, der nachweislich der Empfänger der ersten Bitcoin-Transaktion war, bestritt, hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto zu stecken.

Satoshi Nakamotos Identität: Zahlreiche weitere Kandidaten

Die bisher genannten Personen gelten als wahrscheinlichsten Kandidaten, um hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto zu stecken. Daneben gibt es aber noch weitere Personen, die unter Umständen hinter dem Pseudonym stecken könnten. Dabei handelt es sich um durchaus recht unterschiedliche Personen wie den irischen Studenten Michael Clear, den finnischen Ökocomiewissenschaftler Dr. Vili Lehdonvirta, den japanischen Mathematiker Shinichi Mochizuki, die israelischen Mathematiker Dorit Ron und Adi Shamir oder gar Elon Musk. Bis heute gibt es immer noch keinen definitiven Beweis, wer tatsächlich Satoshi Nakamoto und damit Erfinder von Bitcoin ist.