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Wie lange ist der Forex-Markt geöffnet?

Autor
Martin

Zuletzt Aktualisiert: 11. Juni 2021

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Devisen-Markt ist einer der wenigen Finanzmärkte, welcher rund um die Uhr geöffnet hat
  • Selbst daran teilnehmen kann man durch Forex-Broker

Warum ist der Forex-Markt rund um die Uhr geöffnet?

Heutzutage hat sich die Abkürzung 24/7 in vielen Bereichen durchgesetzt. Damit wird informiert, dass etwas 24 Stunden 7 Tage die Woche geöffnet ist. Dies trifft unter anderem auch – fast – auf den Forex-Markt zu. Denn auch der größte Finanzmarkt der Welt ist rund um die Uhr geöffnet, wenn auch nur von Sonntag um 22 Uhr deutscher Zeit bis Freitag um 22 Uhr deutscher Zeit. Natürlich muss dazu bemerkt werden, dass der Forex-Markt nicht von einer zentralen Stelle aus operiert, sondern auf verschiedenen Finanzmärkten der Welt. Somit erfolgt der Handel über das Computernetzwerk des Interbanken-Marktes und nicht etwa über eine einzige physische Börse, die beispielsweise von 8 bis 20 Uhr geöffnet ist.

Rund um die Uhr geöffnet

Allein schon daraus ergibt sich, dass der Forex-Markt immer geöffnet ist. Denn durch die verschiedenen Zeitzonen rund um die Welt hat mindestens ein Markt zu jedem Zeitpunkt immer geöffnet. Ferner ist es stets so, dass es einige Stunden Überlappung zwischen dem Marktschluss in einem Land und der nächsten Öffnung in einem anderen Markt gibt. Somit gibt es – zumindest in der Theorie immer Händler, die die Anforderungen an eine bestimmte Währung erfüllen können, während andere Händler genau diese stellen.

Allerdings muss dabei natürlich hinzugefügt werden, dass nicht jede Währung zu jeder Zeit zu handeln ist. Grundsätzlich werden aber US-Dollar, Yen oder Euro deutlich häufiger gehandelt als andere. Aufgrund der Zeitzonen gibt es gerade für diese drei Währungen fast immer einen Handelsbedarf, während andere Währungen hingegen nur seltener außerhalb des eigenen Landes nachgefragt werden. Deswegen bleibt gerade bei solchen Devisen, die rund um die Welt beliebt sind, die Nachfrage auch rund um die Uhr vorhanden und ebbt nicht mit dem Handelsschluss der Börsen zum Erliegen, deren Hauptwährung dies ist. Ansonsten müssten immer Brückenwährungen zum Einsatz kommen.

In diesem Zusammenhang ist auch ein Punkt von Bedeutung. In Radio- oder Fernsehnachrichten oder auch im Internet lesen oder hören Sie, dass beispielsweise das englische Pfund zu einem bestimmten Kurs geschlossen hat, dann bedeutet dies nur, dass die der Kurs war, zu dem der Markt in London geschlossen hat. Allerdings können Währungen auch nach dem Handelsschluss noch gehandelt werden – ganz im Gegensatz zu Aktien beispielsweise. Die sieben wichtigsten Währungen, die rund um die Uhr weltweit gehandelt werden, sind:

  • US-Dollar
  • Euro
  • Yen
  • Britischer Pfund
  • Kanadischer Dollar
  • Australischer Dollar und
  • Neuseeländischer Dollar.

Der übliche Handelstag

Blicken wir nachfolgend im Detail darauf, wie sich ein typischer Handelstag zeitlich darstellt. Ein Handelstag beginnt mit der Eröffnung in Australien und Asien. Danach folgt der europäische Markt, ehe sich der amerikanische Markt anschließt. Wenn in einer Region alle Märkte geschlossen sind, haben die Märkte in der nächsten Region bereits geöffnet. Dabei überschneiden sich die Märkte für einige Stunden, sodass der Forex-Handel jederzeit möglich ist. Im Uhrzeitenbereich siedeln sich die drei wichtigsten Forex-Märkte wie folgt an:

  • Markt in Australien und Asien: 23:00 bis 09:00 Uhr GMT
  • Europäischer Markt: 08:00 bis 18:00 Uhr GMT
  • Der amerikanische Markt: 14:00 bis 23:00 Uhr GMT

In der Praxis bedeutet dies folgendes: Wenn ein Händler in Frankfurt beispielsweise schon um 4 Uhr morgens aufwacht und mit Währungen handeln will, steht im in Europa kein Markt zur Verfügung – dafür aber haben Märkte in Australien und Asien geöffnet. Dabei kann er so viele Trades abhandeln wie er will. Dabei müsst Ihr natürlich beachten, dass es sich bei den Märkten nicht nur um die Börsen, Banken und Zentralbanken handelt, sondern auch um Hedgefonds, Handelsunternehmen, Investoren oder auch Devisenmaklern.

Dabei sind die beiden verkehrsreichsten Zeitzonen, wenn die Märkte in Europa und in den USA geöffnet sind. Besonders viele Forex-Trading-Geschäfte werden dann abgeschlossen, wenn sich diese beiden Handelszeiten überschneiden, also zum Ende der Marktzeiten in Europa und zur Marktöffnung in New York. Hier wird das größte Handelsvolumen auf dem Forex-Markt umgesetzt.

Wichtige Fakten, die zu beachten sind

Wenn wir über den 24-Stunden-Forex-Handel sprechen, ist es also grundsätzlich so, dass hier also andere Handelszeiten gelten als auf dem Aktienmarkt. Bei letztgenanntem gibt es nämlich feste Handelszeiten, während das Forex-Trading von Sonntagabend bis Freitagabend durchgehend möglich ist. Trotzdem gibt es aber einen wichtigen Zeitpunkt zu beachten. Denn um 23 Uhr erfolgt an jedem Wochentag das Einbuchen der Kurse. Hier solltet Ihr den Handel vermeiden, da hier die niedrigste Liquidität vorhanden ist.

Ebenso gilt es, die gesetzlichen Feiertage gesondert zu betrachten. Denn während die meisten Börsen an gesetzlichen Feiertagen geschlossen bleiben, sieht dies beim Forex-Markt anders aus. Schließlich können Forex-Trader auch an gesetzlichen Feiertagen Handel betreiben. Ein Beispiel: Während die Börsen in Europa an Weihnachten geschlossen haben, bleibt die Börse in Tokio beispielsweise am 25.12. und 26.12. geöffnet und ein Handel ist möglich, wenngleich Ihr hier mitunter mit höheren Spreads rechnen müsst.

Die besten Tage und Monate für den Forex-Handel

Nachfolgend blicken wir noch darauf, an welchem Wochentag und in welchen Monaten der Forex-Handel vor allem vonstattengeht. In der Regel steigt der FX-Handel während der Woche von Tag zu Tag an. Dies bedeutet also, dass in einer „normalen“ Handelswoche der Freitag der handelsstärkste Tag ist, der Montag hingegen der schwächste. Ausnahmen stellen hier Wochen dar, in denen am Sonntag wichtige Wahlen oder sonstige Ereignisse stattfinden, die sich auf den Forex-Handel auswirken. In Sachen Monate wiederum gelten Januar bis April als die handelsstärksten Monate im Forex-Handel.

Fazit: Forex-Handel 24 Stunden betreiben

Wenn Ihr im Forex-Handel aktiv seid, könnt Ihr also rund um die Uhr handeln – von Sonntagabend bis Freitagabend. Ihr seid also nicht nur auf die Öffnungszeiten der Börsen angewiesen, wenngleich Ihr natürlich die Börsenöffnungszeiten der einzelnen Länder schon beachten solltet. Zu beachten ist aber, dass einige Broker Übernachtkosten verlangen, wenn sie Positionen halten. Auch sollte das grundsätzliche Risiko beachtet werden. Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass zum Ende der Woche hin ein höheres Handelsaufkommen auf dem Forex-Markt zu registrieren ist als zu Beginn einer Woche.

Selbst an Feiertagen ist der Handel am Forex-Markt möglich, sofern es sich nicht um einen weltweiten Feiertag handelt. Am Wochenende hingegen ist der Forex-Handel nicht möglich. Allerdings könnt Ihr den Samstag und den Sonntag – bis zum Start des Handels am Sonntagabend – dafür nutzen, die kommende Handelswoche vorzubereiten sowie aktuelle News und Vorgänge an den Märkten zu analysieren.